Wann der erste Bauerngarten im deutschsprachigen Raum existiert haben könnte, läßt sich nicht einmal annähernd mit Sicherheit sagen. Vermutungen nach etwa um das 5. Jahrhundert nach Chr.. Ursächlichen und bestimmenden Einfluß auf Anlage und Pflanzen des Bauerngartens hatten ohne Zweifel die Klöstergärten. Der "typische" Bauerngarten zeigt in fast allen Landschaftsteilen und Regionen in seiner Anlage die Gliederung eines quadratischen oder rechteckigen "Gevierts" durch ein Wegekreuz, hervorgegangen aus der klösterlichen Gartenanlage. In seiner weiterentwickelten Form ist - im Schnittpunkt des Wegekreuzes - der Mittelpunkt des Gartens durch ein schmückendes Rondell hervorgehoben.
Im kunterbunten Bild der alten und neuen Bauerngärten ist sehr wohl ein klares Ordnungsprinzip zu erkennen: das aus der klösterlichen Gartenanlage übernommene Wegkreuz im Geviert. In seiner einfachsten Art teilt es die Gartenfläche in vier gleich große Beete auf. Ob quadratisch oder rechteckig hängt von der Gesamtfläche des Gartens ab. In der Mitte findet sich das Rondell mit Solitärpflanzen, Rosen, Stockmalven oder Lilien. Die Breite der Wege hängt von der Größe des Gartens ab. Mit Sand oder Kies bestreute Wege erleichtern das Begehen bei nassem Wetter.